Spracherkennung
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Automatische Spracherkennung
Natürlich machen alle mit: Apple, Google, Microsoft mit ihren Betriebssytemen für Rechner oder Smartphones genau so wie Firefox als Browser oder die Bank um die Ecke mit ihrem "individuellen" Telefonservice. Spracheingaben sind in. Einzelne Worte werden von sprachbasierten Systemen perfekt ausgewertet, mit kurzen Sätzen gibt es nur in seltenen Fällen Probleme und auch bei ganzen Texten kann man sich mittlerweile auf die Verarbeitung mittels Spracherkennung verlassen.
In Bezug auf letztere steht seit vielen Jahren NUANCE als Anbieter auf unserer Einkaufsliste - und der tausender Kunden. Weil die Erkennungsqualität der NUANCE-Produkte gut ist, wollen wir an dieser Stelle über den Mangel an alternativen Herstellern, der "endgültig" geworden zu sein scheint, nicht klagen. Nur innerhalb der NUANCE-Produktpalette kann man noch wählen. Seit Einführung der Dragon Version 16 sind die Wahlmöglichkeiten auch arg eingeschränkt. Die früheren Editionen "Dragon Professional Individual", "Dragon Professional Group", "Dragon Legal Individual", "Dragon Legal Group" und auch die "Dragon Medical Practice Edition" werden seit dem ersten Quartal 2023 nicht mehr vertrieben. Der klassische Office-Anwender kann sich nun nur noch zwischen der Dragon Professional und der Dragon Legal entscheiden.
Mit der Spezifikation Legal gibt der Hersteller zu verstehen, dass der vieldiktierende Anwalt sich neben dem umfangreichen Grundwortschatz auch auf einen juristischen Spezialwortschatz mit einschlägigen Abkürzungen verlassen kann, der zu den bestmöglichen Ergebnissen bei der automatischen Umsetzung von Sprache in Text führt. Die besondere Unterstützung für diese Berufsgruppe ist in der Vielzahl der Anwender begründet, die sich durch die zu erwartende Wortverwendung vergleichsweise gut zusammen fassen läßt. Außerhalb dieser Gruppe muss und kann man sich auf die inzwischen hervorragende Lernfähigkeit der Spracherkennung verlassen. Das betrifft durchaus auch den medizinischen Wortschatz, so dass beispielsweise auch Arzt-Gutachten mit Hilfe der aktuellen Dragon Professional erfolgreich erstellt werden können, sofern die Systemumgebung des Sprechers passt.
Bei allen Änderungen und unbestreitbaren Fortschritten Dragons haben sich zwei Grundbedingungen der Arbeit mit Spracherkennung nicht geändert: Man muß sich entscheiden, ob man mittels Headsets direkt in den Rechner spricht oder von selbigem die Audiodatei eines Diktiergeräts erkennen läßt. Ein Headset erlaubt ausschließlich die stationäre Arbeit ("Direkt"- oder "Online-Erkennung"). Mit einem Diktiergerät kann man fernab seines Rechners arbeiten und Diktate erzeugen, die man zu einem späteren Zeitpunkt erkennen lassen kann ("Offline-Erkennung"). Diese Flexibilität ist für nicht wenige Diktanten unverzichtbar. Sie bietet den zusätzlichen Komfort, dass man nicht jedes Diktat erkennen lassen m u s s: Hin und wieder mag es sein, dass man eine nicht ausformulierte, stichpunktartige Aufzeichnung mit dem Diktiergerät Assistentin oder Sekretärin zur Ausformulierung oder Ergänzung überlässt. Ein Spracherkennungsprogramm kann das selbstverständlich nicht.
Womit wir bei der zweiten fortbestehenden Grundbedingung bei der Arbeit mit jedem Spracherkennungsprodukt wären: Automatische Spracherkennung zeigt gnadenlos auf, ob jemand diktieren kann. Denn während die erfahrene Sekretärin aus dem beruflichen Kontext, ihrer fachlichen und sprachlichen Kompetenz und Dialekt-Beherrschung ungefragt sprachliche Schwächen glättet, Dokumente formatiert und grammatikalisches Regelwerk anwendet, setzt eine Software nur das um, was der Diktierende leistet. Kurz gesagt: Wer flüssig komplette Sätze mit korrekter Zeichensetzung diktieren kann, wird mit den neuesten Versionen von Dragon sehr gute Ergebnisse erzielen.
Selbstverständlich bleibt Anwendern neben dem gewissenhaften Diktat auch noch eine Zeitlang die Notwendigkeit erhalten, sich diszipliniert mit ihren Texten zu beschäftigen. Fleissarbeit ist von Vorteil, denn Spracherkennung ist lernfähig und die Freude an der Erkennungsrate steigt ungemein, wenn häufig verwendete Eigennamen, Fachbegriffe und Aussprachebesonderheiten fehlerfrei umgesetzt werden.
Tipp: Wenn Sie die optimale Kombination von Spracherkennungsprogramm und Diktiergerät einsetzen wollen, vergewissern Sie sich mit einem Anruf, ob die Diktatverwaltungssoftware eine Schnittstelle zur Spracherkennung umfasst. Das ist nicht immer so, aber definitiv der wünschenswerte Fall.
Diktieren in Informationssysteme im Gesundheitswesen wie Praxissystem, elektronische Patientenakte (ePA), Fallakte (EFA), Krankenhaus-Informationssystem (KIS), klinisches Arbeitsplatzsystem (KAS), Arzt-Informationssystem (AIS), Radiologie-Informationssystem (RIS) oder Bildablage- und Kommunikationssystem (PACS) wird von der Dragon Professional oder der Dragon Legal nicht unterstützt.